Geschäftsführer Holger Schulz optimiert Google Ads Konten seit 2003. Ein paar seiner Tricks und Tipps zur Google Ads Optimierung werden hier veröffentlicht.
Dies ist die überarbeitete Version der Google Ads Anfänger-Tipps, die ursprünglich 2012 im offiziellen Google AdWords Hilfeforum veröffentlicht wurden (inzwischen geschlossen).
Evtl. möchte man später jemand anderem in der Firma mit der Verwaltung von Google Ads und/oder der anderen Google-Dienste (Analytics, Google My Business ...)beauftragen. Wenn man für die Online-Marketing-Dienste ein eigenes Google-Konto eingerichtet hat, ist das kein Problem. Läuft über dieses Konto dagegen auch die eigene E-Mail-Korrespondenz, gibt man vermutlich ungern anderen darauf Zugriff.
Wichtig ist zwischen Google-Konto und Google Ads Konto zu unterscheiden. Das Google Ads Konto ist wie Gmail, Analytics etc. ein Service innerhalb des Google Kontos. Man meldet sich auch im Google-Konto an und hat dann Zugriff auf Google Ads - genauso wie auf Gmail etc.
TIPP: Man kann ein Google-Konto für die Nutzung von Google Ads, Google My Business (früher Google Places), Analytics etc. anlegen OHNE eine Google-Mail-Adresse einrichten zu müssen – außer man nutzt ein Android-Smartphone, dann muss man leider eine Google-Mail-Adresse für ein Google-Konto einrichten, auch wenn man diese nicht verwenden möchte.
Das Online-Marketing-Google-Konto sollte mit einer E-Mail-Adresse eröffnet werden, die nicht personengebunden ist. Beispielsweise: marketing@eigener-firmenname.de oder marketing-eigenerfirmenname@gmail.com. So gehen E-Mails an diese Mail-Adresse, die man immer auf eine geeignete Personen-Mailadresse weiterleiten kann.
Es ist relativ einfach, mal für ein paar Keywords Anzeigen zu schalten. Macht man dieses jedoch ohne wirklich zu verstehen, dass z.B. für das definierte, weitgehend passende Keyword ‚grüne Hosen‘ evtl. auch Anzeigen für die Suchanfrage ‚gelbe Jacke‘ geschaltet werden können, wird schnell das Budget verbrannt und der Frust ist groß. Google Ads ist ein sehr mächtiges und damit auch komplexes Marketing-Instrument geworden, dessen Umgang gelernt sein will. Google bietet da viele Informationsquellen (siehe Links unten), wobei ich persönlich ein Buch für die ersten Schritte kaufen würde.
Auch wenn einem Google bei der Erstellung der ersten Kampagne hilft, sollte man doch selbst ein Auge drauf haben, wo sich die Werbung rentiert und wo (schnell) nachgebessert werden sollte. Google bietet einem auf Wunsch Starthilfe, kann aber keine individuelle Optimierung für jeden Neukunden leisten.
Für Online-Marketing-Interessenten, die sich nicht näher mit Google Ads beschäftigen wollen, aber dennoch einfach selbst regionale Werbung für Ihr Geschäft schalten wollen, hat Google die Smarten Kampagnen - früher AdWords Express - im Angebot. Hier ist die Einrichtung besonders einfach, bietet aber auch keine Möglichkeiten wirklich zu steuern, wofür das Budget ausgegeben wird. Ich habe selbst keine Erfahrung damit, gehe aber davon aus, dass man mit einem manuell optimierten Konto das Werbebudget gezielter und gewinnbringender einsetzen kann (man kann mir hier natürlich vorwerfen, dass ich in einer Google Ads Agentur arbeite😇).
Der größte und häufigste Fehler im Zusammenhang mit Google Ads ist sicherlich, die Komplexität und die Professionalität der Wettbewerber zu unterschätzen. Google Ads ist über die Jahre extrem komplex geworden. Außerdem werden Ihre Mitbewerber teilweise schon seit Jahren ihre Google Ads Kampagnen optimieren. D.h. die zahlen evtl. schon deutlich niedrigere Klickkosten als Sie jetzt am Anfang und haben ihre Kampagnen schon in den rentablen Bereich optimiert. Es ist völlig normal, dass man am Anfang Lehrgeld zahlen muss, d.h. die Kampagnen zu Anfang noch nicht gewinnbringend laufen. Man muss erst herausfinden, was sich rentiert, wo man Geld verbrennt, was die Zielgruppe anspricht und welche Gebote sinnvoll sind. Ganz gleich, ob man manuell optimiert oder eine der smarten Kampagnen oder Gebotsautomatisierungen verwendet.
Deshalb ist es extrem wichtig, dass man sich erst in Google Ads einarbeitet, BEVOR man Anzeigen schaltet!
Siehe: Google Ads lernen
Hat man die Checkliste abgearbeitet, kann man mit der Eröffnung und Einrichtung des Google Ads Kontos beginnen.
✔ Eigenes Google-Konto mit eigener Mail-Adresse eingerichtet (empfohlen)
✔ Überblick verschafft, welche Möglichkeiten einem Google Ads und weitere Google-Dienste bieten
✔ ggf. Google Places, Google Merchant Center, Google Analytics eingerichtet (kann man auch später machen)
✔ Eingelesen, wie man
- ein Google Ads Konto einrichtet
- wann man wofür Kampagnen erstellt
- wie man mit Anzeigengruppen, Keywords, Placements etc. sein Google Ads Konto-optimiert
- welche Berichte es gibt und wie man diese nutzt, um sein Google Ads Konto zu optimieren
Gutscheine für Google Ads Neukunden veröffentlich Google immer wieder an unterschiedlichen stellen - siehe Google Ads Gutscheine.
Als grundlegendste Regel empfehle ich, für das Google-Display- und das Such-Werbenetzwerk separate Kampagnen zu erstellen. Bei der Anlegung des neuen Google Kontos empfehle ich die Kampagneneinstellung am Anfang zu überspringen. Ansonsten erstellt Google gerne eine Smarte Kampagne - aber die kann man später auch deaktivieren.
⇒ Erste Google Ads Kampagne geführt einrichten / Neues Google Ads Konto einrichten (empfohlen)Ich persönlich empfehle zuerst Conversion-Tracking einzurichten. Sofern es klare Ziele auf der Website, wie eine abgeschlossene Bestellung oder die Anmeldung zu einem Newsletter etc. gibt, kann man direkt Google Ads Conversion-Tracking einrichten. Handelt es sich jedoch um beispielsweise eine reine Infoseite (Firmenprofil), empfehle ich Ziele in Analytics anzulegen – z.B. „mindestens 3 Seitenaufrufe. Auf dieses Ziel kann später in Google Ads zugegriffen werden, wenn genügend Daten vorliegen.
Auf jeden Fall sollte man Google Ads möglichst nicht im Blindflug betreiben, sondern in den Google Ads Statistiken sehen können, was gut läuft und wo noch Geld verbrannt wird. Dass man immer wieder Anzeigenschaltungen findet, die man nicht haben möchte, und das natürlich gerade zu Anfang häufiger passiert, lässt sich leider nicht ganz vermeiden. Wir haben zwar eine lange Liste mit ausschließenden Keywords wie „umsonst“, „kostenlos“ usw., die wir oft sofort in neue Google Ads Konten einfügen, aber weit mehr ausschließende Keywords ergeben sich mit der Zeit ganz individuell bei jedem Google Ads Konto.
Keyword, Anzeigentext und Landingpage müssen immer zusammen passen. Daraus kann sich durchaus ergeben, dass man sehr viele verschiedene Anzeigengruppen benötigt. Die Arbeit, die man sich hier spart, kann sich in deutlich höheren Klickpreisen widerspiegeln. Der zu bezahlende Preis pro Klick auf eine Anzeige hängt vom Gebot UND dem Qualitätsfaktor ab!
Jetzt heißt es regelmäßig die Google Ads Berichte auszuwerten und das Google Ads Konto zu optimieren – das ist ein Prozess, keine einmalige Tätigkeit! Zu den wichtigsten und vernachlässigsten Maßnahmen gehört, unpassende und unrentable Keywords/Placements auszuschließen.