Hilfe für den Fall, dass von Ihrem Girokonto oder Ihrer Kreditkarte Abbuchungen von Google Ads erfolgten, obwohl Sie gar keine Werbeanzeigen bei Google schalten.
Bei E-Mails, die Abbuchungen von Google (nicht nur von Google Ads) ankündigen, kann es sich auch um Phishing-Mails handeln. Das Ziel dieser Mails ist es, dass Sie auf einen Link klicken, dort auf einer Seite landen, die wie von Google aussieht, um sich dort anzumelden. Wenn Sie das machen, haben die Betrüger Ihre Logindaten von Google.
Zuerst ist es wichtig zu ermitteln, wofür Google Geld abgebucht hat. Wenn im Verwendungszweck "Google Ads" vorkommt, ist klar, dass es sich um Kosten für Werbeanzeigen bei Google schaltet. Ansonsten schauen Sie bitte hier, ob eine der vielen anderen Verwendungszwecke so aussehen, wie auf Ihrer Abbuchung bei Visa, Mastercard, American Express oder dem Girokonto.
Verwendungszweck-Beispiele für viele andere, kostenpflichtige Angebote von Google finden Sie hier.
Wenn Sie sicher sind, dass die Abbuchungen nicht zu einem der kostenpflichtigen Dienste von Google stammen können, die Sie in Anspruch genommen haben (z.B. Kosten für eine Android Smartphone-App), sollten Sie als erstes Ihre Bank anrufen und den Sachverhalt schildern. So wird zumindest erstmal verhindert, dass weitere, nicht autorisierte Abbuchungen erfolgen. Sprechen Sie Ihre Bank auch auf eine Rückbuchung an.
Wenn Fremde Zugriff auf Ihr Google-Konto erlangt haben und dieses für das Schalten von Google Ads Werbeanzeigen missbraucht haben (auf https://ads.google.com anmelden und nachsehen), sollten Sie dies hier Google melden:
https://support.google.com/google-ads/contact/compromised_account.
Damit keine weiteren Kosten entstehen würde ich auch die Google Ads Anzeigen hier pausieren: https://ads.google.com.
Wenn Sie keine Werbeanzeigen bei Google schalten bzw. schalten lassen, nutzen Sie dieses Kontaktformular, um Google den Vorfall zu melden.
Wichtig: Google benötigt Unterlagen zu den Abbuchungen. Das kann ein Kontoauszug per PDF, ein Screenshot oder eine eingescannte Kopie sein. Zulässige Dateiformate sind: JPG, GIF, PNG, PDF oder TIFF
Und wie bei Google üblich benötigt man erst ein Google-Konto, bei dem man angemeldet sein muss, um das Kontaktformular nutzen zu können:-(
Google hat zu diesem Thema eine eigene Hilfeseite erstellt: https://support.google.com/faqs/answer/2952493.
Eventuell wurde Ihr Rechner von Betrügern übernommen und es können so Passworte für Ihr Google-Konto, PayPal etc. abgegriffen werden. Solange Ihr Rechner (von Ihnen unbemerkt) in der Hand von Verbrechern ist, kann auch jedes neu vergebene Passwort ausgespäht werden. Daher ist es wichtig, den Rechner gründlich auf verdächtige Software zu untersuchen und zu bereinigen. Aber das ist leider nicht ganz einfach. Falls Sie das wirklich selbst machen wollen/müssen, würde ich mir "Desinfect" von heise ansehen: Link.
Wenn Ihr Google-Konto gehackt wurde, sollten Sie schnellstens Ihr Google-Passwort ändern und Ihr Google-Konto zusätzlich schützen.
Nach mehreren unerlaubten Abbuchungen vom Girokonto und einer Kreditkarte im Abstand von vielen Monaten haben wir alle Kreditkarten bei der Bank sperren lasse und wechseln auch das Girokonto. Wenn die Bankdaten einmal im Internet verkauft werden, hat man ansonsten ggf. immer wieder Ärger. Da ist ein Kontowechsel das kleinere Übel.
Meine unerlaubten Abbuchungen habe ich bei der Polizei zur Anzeige gebracht (per Brief). Das erste Verfahren wurde jedoch ergebnislos eingestellt. Dennoch halte ich es für wichtig, dass sowas der Polizei gemeldet wird. Nur so wird das Problem Online-Betrug auch als Problem wahrgenommen und entsprechende Abteilungen auch mal personell aufgestockt.
Siehe dazu auch: https://online-strafanzeige.de